Burg Neuhaus im Wienerwald fand ihren Ursprung als „neues steinernes Haus“ auf der felsigen Bergnase, erbaut 1246 von Heinrich von Habespach.

Ab 1390 weilte das Adelsgeschlecht der Inprucker am längsten auf der Burg.

Bedeutungsvoll war der Besitzer Hans Christoph von Wolzogen, der 1595 das Anwesen erwarb und dieses zum Schloss erweiterte.

1610-1612 erbaute er statt einer romanischen Burgkapelle die Kirche mit Familiengruft.

Sein Auftrag war, das Postwesen in Ostösterreich einzuführen, und zu dieser Zeit war auch der Sitz des Landesgerichts auf der Burg.

1628 mussten die Wolzogen das Land verlassen, da sie Protestanten waren.

Typologische Gliederung:

1683 von den Türken zerstört, ließ Kaiser Karl VI.

1726 die Burg zur „Zierde der Landschaft“ wiedererrichten.

1694 begannen die zwei Venezianer Franz Brotti und Jakob Miori im Schloss Neuhaus eine Spiegelfabrik zu errichten.

Diese erzeugte bis Anfang des 19. Jhs. unter anderem die berühmten venezianischen Spiegel für das Schloss Schönbrunn.

Nach dem Ende der Spiegelfabrik erwarb Georg Simon Freiherr von Sina 1830 die Herrschaft Neuhaus.

Mit dessen Tod im Jahr 1856 erbte seine Enkelin, spätere Gräfin Anastasia Wimpffen, die Güter.

Deren Sohn, Simon Graf Wimpffen, machte Neuhaus zu einer Sommerfrische und ließ im Ort Hotels, Villen, Parkanlagen und Sportstätten errichten.

Neuhaus wurde zur „Perle des Wienerwaldes“ und stand bis 1941 im Besitz der Familie Wimpffen.

Hier ein Ausschnitt aus dem Pressreader:

1945 wurden Burg und Kirche durch Kriegswirren zerstört.

Kirche und Pfarrhof wurden nach dem Krieg wiederaufgebaut.

Während der Kriegshandlungen fand die Bevölkerung in den Kellerräumen Schutz.

1965 wurde das Anwesen geteilt.

Vorburgtrakt und Burghof wurden privat erworben und wiedererrichtet.

Kirche, Rosengarten und der Pfarrhof mit der alten Burg kommen 1981 in den Besitz der Pfarre.

Hier ein Ausschnitt aus der Bilder-Galerie:

2002 Kirchenrestaurierung und in weiterer Folge Burgrestaurierung durch Pfarre und Verein Burg Neuhaus.

Subventionen der Erzdiözese Wien, der Gemeinde Weissenbach, des Landes NÖ, des Bundesdenkmalamtes, der Europäischen Union (LEADER) und private Spenden sowie Eigenleistungen und Eigenmittel von Pfarre und Verein lassen die Burg zu einem kulturellen Mittelpunkt der Gemeinde werden.

Der Verein veranstaltet hier zum Beispiel Konzerte, Sommertheater, Gwölbfest und Adventmarkt.

Die gesamte Burg kann für unterschiedliche Aktivitäten wie Hochzeiten, Geburtstags- oder Firmenfeiern sowie öffentliche Veranstaltungen gemietet werden.

Der Erlös dient zur laufenden Erhaltung und zur weiteren Revitalisierung dieses Kleinodes.

Eine Foto-Galerie können Sie hier sehen